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Das Theaterspielen hat in Habach schon eine sehr lange Tradition. Die erste urkundliche Erwähnung der Theatergruppe Habach geht bis auf das Jahr 1557 zurück. In diesem Jahr ist das Schauspiel "Die Enthauptung des Johannes" auf die Bühne gebracht worden. Eine weitere urkundliche Eintragung ist aus dem Jahre 1577 bekannt. Damals wurde von den Schauspielern bei den "Hohen Herren zu Weilheim" das Stück "Die Zecher" aufgeführt. Sie gingen somit zu dieser Zeit bereits auf "Tournee". Da ein Gastspiel außerhalb des eigenen Ortes, und noch dazu in einer größeren Stadt, einen gewissen Bekanntheitsgrad voraussetzt, kann man davon ausgehen, dass es die Theatergruppe Habach schon geraume Zeit früher gab, also wahrscheinlich sogar vor 1557. Es dürfte sich darum um die älteste noch aktive Theatergruppe in Bayern, wenn nicht sogar in Deutschland und dem angrenzenden Ausland, handeln. Seit dieser Zeit wurde zwar nicht durchgehend, aber regelmäßig Theater gespielt.

Handelte es sich früher oft um Einakter, die an Weihnachten oder Neujahr aufgeführt wurden, haben sich seit dem Krieg meist Dreiakter durchgesetzt, die ihre Premiere am Stefanitag (26. Dezember) hatten und bis Hl. Dreikönig gespielt wurden.

In den letzten Jahrzehnten verlagerte sich die Spielzeit auf Ostern, wobei immer am Ostermontag Premiere ist und weitere Abendvorstellungen an den beiden folgenden Wochenenden stattfinden.

Es ist nicht bekannt, ob die Theatergruppe Habach seit ihrem Bestehen schon Uraufführungen auf die Bühne gebracht hat, da ist leider nichts überliefert. Wir freuen uns deshalb ganz besonders, dass wir in den letzten Jahren die Möglichkeit zu gleich zwei Welturaufführungen hatten. Das haben wir Thomas Kirnberger zu verdanken. Ein echter Habacher, der neben dem Theaterstücke schreiben auch noch komponiert und Dirigent der Musikkapelle Habach ist. Es war und ist uns eine besondere Freude ein Stück mit zu entwickeln und zu wissen, dass es nun das allererste Mal auf einer Bühne zu sehen ist.

Im Jahr 2o14 durften wir den "Sunnawind Toni" spielen. Ein historisches Stück mit realem Hintergrund. Es handelt von einem etwas rustikalen Pfarrer, der nach dem Krieg wirklich in Habach tätig war, und dem die Burschen aus Habach einen Lausbuben-streich spielten.

Drei Jahre später war es wieder ein Ereignis in der Geschichte von Habach, das Thomas Kirnberger als Inspiration für eine weitere Weltpremiere genommen hat. "da Franzosenzipfe" handelt von der schwierigen Zeit Anfang des 19. Jahrhunderts, wo in Bayern viele Franzosen stationiert waren und der Bevölkerung das Leben schwer gemacht haben. In dieser Geschichte geht alles allerdings gut aus und das Ganze wurde in einen sehr humorvollen Rahmen verpackt. Diese beiden Stücke sind auch schon von einigen anderen Theatergruppen auffgeführt worden.

Nähere Informationen unter "des is scho gspuit worn".